Khazeie Teil 2

Kunstkritik

Gesamtwerk Teil 2

Dr. Davood Khazaie


Wie bereits früher angedeutet, wird die erste Hexade des Künstlers - 1992 bis 1997- in drei Teile unterteilt


Hier ist der zweite Teil des ersten Abschnitts. "Don Quijote", ist die Romanfigur, die einen Platz in Hübschmann's Skulpturen einnimmt. Diese Skulptur bezieht sich auf Teil I, Kapitel VIII von Miguel de Cervantes Don Quijote, in der Don Quijote glaubt, die Windmühlen seien Riesen, und er versucht, sie zu bekämpfen. Bemerkenswert in Hübschmanns Arbeit ist, dass er den Gigantismus der Windmühlen im wahrsten Sinne des Wortes inkarniert: Don Quijotes psychologischen Zustand wird auf den Betrachter durch das Gesicht und den offenen Mund des Windmühlen-Riesen übertragen. Die Einzelheiten der Arbeit, seine Augenbrauen, sein trauriges Gesicht, die Rundungen des Körpers von seinem Pferd Rosinante, sind alle klar herausgearbeitet. Der Zustand des Don Quijote ist der Zustand der älteren Traditionen und Ideen gegenüber dem Neuen. Obwohl man versucht, die ritterlichen Tugenden zu retten, bringt jedes neue Zeitalter neue Tugenden, welche die älteren hinwegfegen, und alle Bemühungen erweisen sich als weltfremd. In "Atlas" folgt Hübschmann der gleichen Tradition, in der Atlas die Weltkugel hält. Atlas und sein Bruder Menötios unterstützen die Titanen in der Titanomachie, und die Titanen wurden besiegt.Viele wurden in den Tartaros verbannt, aber Atlas wurde von Zeus verurteilte, am westlichen Rand der Erde zu stehen und den Himmel zu halten. Die früheste Version dieser Geschichte ist in der Skulptur "Atlas Farnese" dargestellt. Dort trägt er einen Globus auf den Schultern, aber diese Welt ist nicht die Erde, wie einige vermutet haben, aber der Himmel. Der Globus in "Atlas Farnese" zeigt den Nachthimmel des äußersten Himmelgewölbes. Der Ausdruck auf Atlas` Gesicht, die Muskeln und sogar die Adern, sind deutlich auf der Ulmen-Holz-Skulptur von Hübschmann zu sehen. "Lebensbaum" umfasst die Existenz in einem weiten Anwendungsbereich. Wie der Künstler erklärt: "Eine glückliche Familie (Frau, Mann und Kind) genießt das Glück, die Gesundheit und Harmonie, die auf dem oberen Teil abgebildet sind, umrankt von den Haaren der Frau. "Geburt" – eine kleine Schnitzerei- wird von dem Tod begleitet (mitlere Schnitzerei), durch Pest und Seuchen. Selbst die Gesichter der deformierten Tiere und die Blätter der Bäume sind deutlich herausgearbeitet. Auch die Alpträume sind eingebaut, vertreten durch surrealistische Gesichter (linkes Bild). Geburt, Krankheit und Tod sind in einem, einer Blume ähnlichen Bild, Leben in all seiner Schönheit und Hässlichkeit, dargestellt." Aber es ist auffällig, dass Schönheit ohne Hässlichkeit bedeutungslos ist. Sohrab Sepehri (1928-1980), der iranische Dichter sagt in seinem berühmten Gedicht „Seda-ye Pa-ye “ (Der Klang vom Gang des Wassers): "Und wenn es keinen Tod gibt würden unsere Hände etwas Anderes suchen".[...] Und wir den Tod nicht fürchten. [...] Der Tod ist verantwortlich für die Schönheit der Schmetterlingsflügel. [...] Das Leben ist ein schönes Ritual. Das Leben hat Flügel und Federn so groß wie der Tod. […] Augen sollten gewaschen werden. Wir sollten anders sehen. " (Sepehri, 1965, online).


Dr. Davood Khazaie

(Literatur-Kunstkritiker und internationaler Kurator)


Übersetzung aus dem Englischen: Jürgen Bosse
Referenz:
Sepehri, Sohrab (1965). The Sound of Water’s Footsteps. Translated into
English by Roya Monajem:
The Sound of Water’s Foots
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